Information vom 20.03.2023:
Streikankündigung des Marburger Bundes "übersteigt jedes Maß"
Derzeit finden die Tarifverhandlungen zwischen unserem Dachverband, der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), und der Gewerkschaft Marburger Bund statt. Obwohl der Verhandlungsstand dies nicht erfordert, ruft die Ärztegewerkschaft für den 21. und 30.03.2023 zu zwei ganztägigen Warnstreiks auf.
Der Marburger Bund fordert einen Inflationsausgleich sowie eine zusätzliche Entgelterhöhung. Beides zusammen ergibt eine Forderung in Höhe von fast 12 % und ist für kommunale Krankenhäuser nicht leistbar. Die Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern können trotz der zuletzt hohen Inflation noch immer Reallohngewinne von mehr als 14 % verzeichnen – und damit deutlich mehr als die weiteren Beschäftigten im kommunalen öffentlichen Dienst. Dass nun der flächendeckende Streikaufruf der Gewerkschaft erfolgt, übersteigt laut Wolfgang Heyl, Verhandlungsführer der VKA und Vorsitzender des Gruppenausschusses der VKA für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen jedes Maß.
Wolfgang Hey weiterl: „Der Marburger Bund hat keinerlei Verständnis für die finanziell angespannte Situation in den Krankenhäusern. Am Ende der Tarifrunde wird es einen Tarifabschluss geben, von dem letztlich auch die Ärztinnen und Ärzte profitieren. Die aktuellen Streiks sind nur ein unnötiges Muskelspiel des Marburger Bundes zu Lasten der Patienten.“
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 03./04.04.2023 vorgesehen.
Hier finden Sie die Presseinformation der VKA vom 20.03.2023.
Information vom 10.03.2023:
Pressemitteilung des Marburger Bundes und von ver.di zu Warnstreiks an kommunalen Krankenhäusern
In seiner Pressemitteilung vom 10.03.2023 hat der Marburger Bund seine Mitglieder (angestellte und beamtete Ärztinnen und Ärzte) in den tarifgebundenen Kliniken zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Geplant sind Warnstreiks an den kommunalen Krankenhäusern am 21.03.2023 und am 30.03.2023. An diesen Tagen sollen auch zentrale Warnstreik-Kundgebungen stattfinden, am 21.03.2023 in Hamburg und am 30.03.2023 in München. Darüber hinaus hat auch die Gewerkschaft ver.di in ihrer Pressemitteilung vom 10.03.2023 ihre Mitglieder im Gesundheitswesen bundesweit am 14. und 15.03.2023 zu Warnstreiks aufgerufen.
Dass der Marburger Bund vor der dritten Verhandlungsrunde am 03./04.04.2023 nun zu Warnstreiks aufruft, mag auch an den besonderen Rahmenbedingungen dieser Tarifrunde liegen. In der zweiten Verhandlungsrunde für die mehr als 2,6 Millionen Beschäftigten von Kommunen und Bund haben die Arbeitgeber am 23.02.2023 gegenüber ver.di sowie dbb beamtenbund und tarifunion ein Angebot vorgelegt. In der zweiten Verhandlungsrunde mit dem Marburger Bund am 13./14.02.2023 wurde nach intensiver Erörterung im Gruppenausschuss der VKA für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen noch kein formales Angebot abgegeben. Allerdings hat man in der zweiten Verhandlungsrunde für die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern verschiedene Bestandteile einer denkbaren Tarifeinigung besprochen. Letztlich lagen die Verhandlungsparteien auch hier noch zu weit auseinander, da der Marburger Bund die schwierige finanzielle Situation der kommunalen Arbeitgeber nach wie vor ausblendet und weiterhin auf die Erfüllung seiner zu hohen Forderungen besteht.
Zu der schwierigen finanziellen Lage der kommunalen Krankenhäuser und die doppelte finanzielle Belastung der Häuser durch parallel stattfindende Tarifverhandlungen hat unser Dachverband, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), in ihrer Presseinformation vom 10.03.2023, Stellung genommen.
Information vom 15.02.2023:
Zweite Tarifverhandlungsrunde für die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern bleibt ohne Ergebnis
Auch die zweite Verhandlungsrunde für die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern ist am 14.02.2023 ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Unser Dachverband, die VKA, hat mit dem Marburger Bund verschiedene Bestandteile einer denkbaren Tarifeinigung besprochen, u.a. die Nutzung von steuer- und beitragsfreien Einmalzahlungen. Auch die Frage der Laufzeit eines Abschlusses wurde erörtert. Letztlich liegen die Positionen der Tarifvertragsparteien immer noch zu weit auseinander, da der Marburger Bund die schwierige finanzielle Situation der kommunalen Arbeitgeber nach wie vor ausblendet und weiterhin auf die Erfüllung seiner zu hohen Forderungen von fast 12% besteht.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 03. und 04.04.2023 vorgesehen.
Hier finden Sie die Presseinformation der VKA vom 14.02.2023.
Information vom 23.01.2023:
Tarifverhandlungen für die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern gestartet
Die am 23.01.2023 begonnenen Tarifverhandlungen für die mehr als 60.000 Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Kliniken sind ohne Ergebnis zu Ende gegangen und wurden auf die nächste Verhandlungsrunde am 13./14.02.2023 in Berlin vertagt.
Unser Dachverband, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), verhandelt in dieser Tarifrunde die Entgelte der Ärztinnen und Ärzte mit der Ärztegewerkschaft Marburger Bund. Dabei hat sie auf die finanziell schwierige Rahmenbedingungen verwiesen. Die hohe Forderung des Marburger Bundes von aktuell 11,6% ist für kommunale Krankenhäuser nicht darstellbar. Die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte sind trotz Inflation bereits bisher kontinuierlich gestiegen. Bei dem aktuell auszuhandelnden Tarifabschluss ist darauf zu achten, dass insbesondere auch die Gesundheitsversorgung sichergestellt wird.
Hier finden Sie die Presseinformation der VKA vom 23.01.2023.
Weitere Informationen zur Tarifrunde finden Sie unter: www.vka.de/schwerpunkte/tarifverhandlungen/tarifrunde-2023-fuer-aerztinnen-und-aerzte.
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Information vom 17.01.2023:
Informationsflyer zur Tarifrunde 2023 mit dem Marburger Bund
Anlässlich der anstehenden Tarifrunde 2023 mit dem Marburger Bund hat unser Dachverband, die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), einen Informationsflyer erstellt. Darin werden die Rahmenbedingungen der kommunalen Krankenhäuser, insbesondere deren finanzielle Situation, die Arbeitsbedingungen und Gehaltsentwicklungen der Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern etc. vor dem Hintergrund der Entgeltforderung des Marburger Bundes und deren Bewertung durch die VKA in dieser Tarifrunde thematisiert, um die Öffentlichkeit für die Belange der kommunalen Krankenhäuser zu sensibilisieren.
Dieser Flyer ist auch - wie weitere Hintergrundinformationen, Bildmaterial und Grafiken - über die VKA-Webseite unter folgendem Link abrufbar: https://www.vka.de/schwerpunkte/tarifverhandlungen/tarifrunde-2023-fuer-aerztinnen-und-aerzte.
Information vom 02.12.2022:
Forderungen des Marburger Bundes
Am 01.12.2022 hat der Marburger Bund die Forderungen zur Tarifrunde 2023 veröffentlicht. Da nur die Entgelttabelle kündbar war, beziehen sich die Forderungen auch nur auf diese. Weitergehende „Erwartungen“ an die Tarifrunde 2023 hat der Marburger Bund bisher nicht geäußert.
Die Gewerkschaft fordert, die Gehälter der Ärzt:innen in kommunalen Krankenhäusern mit Wirkung ab 01.01.2023 im Umfang der kumulierten monatlichen Inflationsentwicklung seit Oktober 2021 zuzüglich 2,5 Prozentpunkte anzuheben. Der Marburger Bund gibt in seiner Pressemitteilung an, dass in der Zeit von Oktober 2021 bis Oktober 2022 die
kumulierte Preissteigerung 10,4 % betragen habe, sodass sich daraus eine geforderte Erhöhung von fast 13 % ergibt.
Der Marburger Bund hat nicht angegeben, für welchen Zeitraum er diese Entgelterhöhung fordert. Wenn man von dem „klassischen“ Forderungszeitraum von 12 Monaten ausgeht, bedeutet die Forderung des Marburger Bundes ein Kostenvolumen von rund 673 Millionen Euro, dies entspräche einer prozentualen Personalkostensteigerung von rund 11,6 %.
Der Marburger Bund geht für den Zeitraum von Oktober 2021 bis Oktober 2022 von einer kumulierten Preissteigerung von 10,4 % aus. Dieser Wert kann seitens unseres Dachverbandes, der Vereinigung der kommunalöen Arbeitgeberverbände (VKA) nicht bestätigt, beziehungsweise nachvollzogen werden. Die vom Statistischen Bundesamt herausgegebenen Veränderungen des Verbraucherpreisindex‘ ergeben für den Zeitraum von Oktober 2021 bis Oktober 2022 (destatis-Schätzung) einen durchschnittlichen Betrag von 7,0 %, sodass sich daraus eine geringere Entgeltforderung ergeben würde.
Die Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund finden parallel zur Tarifrunde mit ver.di sowie dem dbb beamtenbund und tarifunion statt.
Hier finden Sie die Presseinformation der VKA vom 01.12.2022.
Hier finden Sie die Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 30.11.2022.
Information vom 24.11.2022:
Kündigung der Entgelttabelle des TV-Ärzte/VKA und Verhandlungstermine
Der Marburger Bund hat mit Schreiben vom 01.11.2022 (bei unserem Dachverband, der VKA, eingegangen am 14.11.2022) die Anlage zu § 18 TV-Ärzte/VKA über die Tabellenentgelte der Ärztinnen und Ärzte zum 31.12.2022 gekündigt.
Hier finden Sie das Kündigungsschreiben des Marburger Bundes.
Mit dem Marburger Bund wurden als Termine für die Tarifverhandlungen vereinbart
- 23.01.2023,
- 13/14.02.2023 und
- 03./04.04.2023.